Weihnacht, die; -; -en Weihnachten, das; -; -en Das Weihnachten steht vor der Tür und hat auch Wortwörtlich ergriffen. Die vorliegende Sonderausgabe hat sich ganz und gar der Heiligen Nacht verschworen. Sie haben sicherlich schon bemerkt, dass die Einleitung ein bisschen ungewöhnlich klingt. Man sagt eher "Weihnachten steht vor der Tür" als "das Weihnachten steht vor der Tür", obwohl beide Ausdrücke richtig sind. Grund ist der überwiegend artikellose Gebrauch des Wortes, den es sich mit Ostern und Pfingsten teilt. Neben "das Weihnachten" gibt es noch eine weitere singuläre, meist in religiösen Zusammenhängen verwendete Form: "die Weihnacht". In Wendungen wie „(die) frohe Weihnacht“ oder „(die) weiße Weihnacht“ kommt dies zum Ausdruck. In der Mehrzahl spricht man von: „die Weihnachten“. Auch hier ist der artikellose Gebrauch üblich: „fröhliche und frohe Weihnachten“, „Hoffentlich gibt es keine grüne Weihnachten.“. Der Wortursprung „wihenaht“ ist in der 2. Hälfte des 12. Jahrhundert zu suchen, was soviel wie „die geweihte, heilige Nacht“ bedeutet. „Das Weihnachten“ stammt von dem Dativ Plural „ze den wihen nahten“ übertragen „zu den geweihten Nächten“, was schon in vorchristlicher Zeit die germanischen Mittwinternächte bezeichnete. In diesem Sinne wünsche ich allen Wortwörtlich-Lesern eine frohe und besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins Jahr 2003. Sonderausgabe __________________ wortwoertlich 2002 Fragen an mich@diaware.de Im Netz www.diaware.de